Persönliche Veränderung

  • Wie geht persönliche Veränderung?
  • Welche psychologische Dynamik bestimmt, ob Veränderung in uns stattfinden kann?
  • Welche Strategie kann Ihnen helfen, Veränderung zu erreichen?

In diesem Artikel werden diese wichtigen Fragen beantwortet. Im Kern geht es um die Frage, wie jede Führungskraft Veränderung in sich selbst starten kann.

Führung ist eine innere Reise und startet immer in der Person der Führungskraft. Oft stehen wir uns jedoch selbst im Weg und blockieren uns unbewusst durch eine Strategie, die Veränderung blockiert und nicht ermöglicht.

In diesem Artikel zeige ich einen Weg in 6 einfachen Schritten auf, wie Selbstveränderung locker und leicht gelingen kann.

1. Zielzustand visualisieren

Wer seine Ziele nicht kennt, kann sie auch nicht erreichen. Eine wirkungsame Führungskraft visualisiert Ergebnisziele, sowie den Zielzustand auf dem Weg dorthin bzw. den Zielzustand im Moment der Zielerreichung.

Dazu gilt es sich mindestens dreimal in der Woche, aber am besten jeden Tag die eigenen Ziele und Zielzustände gezielt vorzustellen und auszumalen. Diese Vorstellungsübung dauert in der Regel 15-25 Minuten und kann von Musik, Körperübungen (Yoga) oder Atemtechniken begleitet werden.

Wir programmieren uns mit dieser Routine selbst auf unseren persönlichen Erfolg, weil wir uns die Zeit nehmen, uns unserer Ziele detailliert vorzustellen. Da unser Gehirn eine Vorstellung nicht von einem realen Erlebnis unterscheiden kann, führt die Vorstellung von Zielen zur Verfestigung unser aus uns selbst heraus konstruierten Realität, die wir in jedem Moment immer wieder neu er-schaffen.

Ziele und Zielzustände, die wir uns oft vorstellen, werden so zu Gewohnheit und zur Normalität. Bewußt und unbewußt verhalten wir uns in die gewünschte Richtung, weil wir den Zielzustand quasi schon in unserer Vorstellung erreicht haben. Im gewissen Sinne funktionert erfolgreiche Zielerreichung so: Wir stellen uns unsere Zukunft vor und unser Gehirn und Körper verhält sich dementsprechend „hinterher“.

2. Wahrnehmen, was ist

Das Leben ist kein Wunschkonzert und manchmal gehen Dinge schief, bzw. wir verfolgen vielleicht Selbstbeinflussungsstrategie, die gegen uns gerichtet sind und uns vom Erfolg abhalten. (siehe Punkt 4).

Jedenfalls ist es ganz wesentlich wichtig, wahrzunehmen, wie die Situation aktuell ist. Wie fühle ich mich? Wie geht es mir? Bin ich in meinem optimalen Zustand? Bin ich nicht in meinem optimalen Zustand?

Kulturell wird uns oft antrainiert, den aktuellen Körperzustand nicht wahrzunehmen, sondern zu ignorieren. Der in der Erziehung häufig genutzte völlig falsche Lei(d)satz „Stell Dich nicht so an!“ entfaltet oft noch Jahrzehnte später seine Wirkung und führt dazu, dass wir nicht wahrnehmen was ist. Wir ignorieren uns selbst und unseren aktuellen Zustand.

Nur wenn wir wahrnehmen, was ist, können wir erkennen, ob wir Veränderung brauchen oder nicht. Daher ist ein gesunder Selbstbezug eine ganz wesentliche Quelle für Veränderung.

3. Akzeptieren, was ist

Wenn wir feststellen, dass es nicht „rund“ läuft und wir unzufrieden sind, ist der nächste wichtige Schritt zu akzeptieren, was ist. Es ist ok. Es macht nichts. Wichtig ist, jetzt innezuhalten und sich zu erlauben, die Situation als das zu akzeptieren, was ist.

Genau hier verlassen oft selbst erfahrene Führungskräfte und reflektierte Menschen den Weg des Erfolges und fangen an, sich über sich selbst zu ärgern. Ärger und Frust wachsen an und die Emotionen kochen hoch. Das sich über sich selbst ärgern ist der größte Feind der Veränderung. Im Grunde führt der Ärger über sich selbst dazu, dass sich erst recht nichts ändert. Denn Ärger über sich selbst ist ja im Grunde ein Kampf gegen sich selbst. Ein ausgeprägter Kampf gegen sich selbst führt zu Stillstand.

Wer auf dem Weg der erfolgreichen Selbst-Veränderung weitergehen, will folgt diesem wichtigen Satz: „Ärger, den ich nicht gehabt habe, habe ich nicht gehabt.“ Die Kunst in der Veränderung ist die Ärgerphase auszulassen und gleichzeitig schonungslos wahrzunehmen was ist und zu aktzeptieren was ist.

Nun ist der Weg frei für die Veränderung. Was ist der nächste Schritt?

4. Wertschätzung der bisherigen Lösung

Der Weg zur erfolgreichen Selbst-Veränderung geht ganz wesentlich über die Wertschätzung der bisherigen Lösungsversuche und erbrachten Leistungen.

Seien Sie freundlich zu sich selbst. Wertschätzen Sie sich selbst. Seien Sie dankbar für Ihre Lösungsversuche und Ihre bisher erbrachten Leistungen. Feiern Sie sich selbst und seien Sie sich selbst dankbar für all das, was Sie bereits geleistet haben.

Anstatt sich über sich selbst zu ärgern, feiern Sie Ihre Lösungsversuche und gehen Sie milde mit sich selbst um.

Bedenken Sie: Wenn Sie sich über sich ärgern, anstatt sich selbst für Ihre Lösungsversuche zu wertschätzen, kämpfen Sie eigentlich gegen sich selbst. So kann Veränderung nicht gelingen.

Das Geheimnis von Veränderung ist, die gesamte Energie auf den neuen Zielzustand auszurichten, und eben nicht gegen den alten Zustand anzukämpfen.

5. Utilisation: Nutzung der aktuellen Situation, um den Zielzustand zu fokussieren

Nun geht es darum die aktuelle Situation dafür zu nutzen, um sich selbst wieder locker und leicht auf den Zielzustand zu fokussieren. Dafür braucht es jetzt einen regelmäßigen, positiven begleitenden inneren Dialog / Selbstgespräche.

Sprachlich können Sie sich selbst helfen und sich eine „immer-wenn-dann „Brücke bauen. Das hört sich ungefährt so an:

Immer wenn ich XYZ spüre, dann erlaube ich mir, dass ich mich wieder auf den Zielzustand ABC konzentriere. Ich bin dankbar dafür, dass ich wahrnehmen, wie es mir geht und aktzepiere, dass ich mich fühle. Und jetzt konzentriere ich mich wieder auf meinen Zielzustand. Ich erreiche jetzt ABC.“

Füllen Sie diesen Satz mit Ihren eigenen Wörtern und üben Sie diesen Satz immer wieder ein, sodass er Teil Ihrer Lösungsidentität wird. Wenn dieser Satz gut gewählt ist, wird er Sie Ihr ganzes Leben lang begleiten und seine positive Wirkungs entfalten.

6. Handlung umsetzen

Jetzt kommt der wichtigste Schritte von allen Schritten. Kommen Sie in die Handlung. Machen Sie den ersten kleinen Schritt. Handeln Sie. Sobald Sie in die Handlung gehen, werden Sie merken, wie positiv sich Verändung anfühlen kann.

Folgen Sie diesem Mantra: „Only action has the power to turn knowledge into wisdom!“ Lassen Sie das nachdenken sein und handeln Sie. Vertrauen Sie auf Ihr Unterbewußtsein, dass durch den bisher durchlaufenen Prozess optimal auf Veränderung eingestellt ist und Ihnen positiv zur Seite steht. Handeln Sie. Probieren Sie es aus. Legen Sie los.

Erfolgsmuster sind auch Misserfolgsmuster

Ich treffe immer wieder Menschen, die leider in Ihren Erfolgsmustern gefangen sind. Eine in der Vergangenheit gute Strategie wird immer wieder angewandt, egal ob die aktuelle Situation zur bisherigen Strategie passt oder nicht.

Gerade erfolgreiche Menschen werden so zu Gefangenen Ihres Erfolges. Die Erfolgsstrategie in Frage zu stellen, würde bedeutet sich selbst in Frage zu stellen. Diese bedrohliche Erfahrung wird vermieden und so können aus Erfolgsmustern auch Misserfolgsmuster werden. Je mehr ich also an meinem alten Erfolgsmuster festhalte, desto mehr bleibt mir der neue Erfolg verwehrt, denn ich nur erreichen kann, wenn ich mich weiterentwickele.

Deshalb sei abschließend nochmal gesagt, wie wichtig es ist mit Dankbarkeit und Wertschätzung auf die eigene Lebensleistung zu schauen. Nur so, kann ich mich von alten Erfolgsmustern lösen und neue Erfolgsmuster in meinem Leben entwickeln. Ich wünsche Ihnen auf Ihrer persönlichen Veränderungsreise viel Erfolg!

In einem persönlichen Coaching unterstütze ich Sie bei Ihrer persönlichen Veränderung. Wenn Sie ein individuelles Veränderungsthema haben, vereinbaren Sie gerne einen Termin mit mir.

Herzlichen Gruß, Ihr Weert Jacobsen Kramer

München, 18.07.2022

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